ISBT Pilsen 03.-05.11.2006

 

Da auf anderen Homepages derzeit schon diverse Berichte von eben diesem ISBT rum gehen, habe ich mich spontan dazu entschlossen auch einen für unsere HP zu verfassen.

Okay, wo fange ich an?!? PILSEN - klingt irgendwie wie Pils, gell?!? Eigentlich JA! Und eigentlich müssten an dieser Stelle auch alle Pilstrinker unter uns stark motiviert sein mitzufahren, aber leider leider leider haben die dann doch zum Großteil gekniffen. …die Feiglinge! *g*

Und so kam es, wie es kommen musste und der arme kleine unschuldige … ähm, schuldlose! … Onkel Tom begab sich als einziger Vertreter des Invalidenteams zum ISBT im schönen Nachbarland. Okay, wenn ich ehrlich bin, dann war ich auch nicht sofort als Invalide erkennbar, da ich mich aufgrund geringer eigener Teilnehmerzahl (Also ICH!) und guter Kontakte zum ‚Team Cocktail' (und natürlich eigener Faulheit! *fg* ) als einer der besagten Cocktailer habe melden lassen.

Und damit es mir auf der Fahrt nicht langweilig wurde, hab ich mir natürlich noch eine Cocktail-Mixerin als Beifahrerin besorgt. In meiner väterlichen Fürsorge, hatte ich dieser am Vortag noch eine SMS geschickt mit der Frage, ob sie auch Winterreifen aufgezogen habe, um die Strecke von Pegau nach Zwickau sicher zu überstehen. Folglich erschien meine Mitfahrerin dann nicht wie vorher angekündigt um 11 sondern 13 Uhr, da so ein Reifenwechsel schon mal bissl Zeit brauchen kann…. ;-)
Endlich angekommen, entschieden Elke und ich uns dann dafür die Stadtbesichtigung von Zwickau auf Montag zu verschieben und lieber gleich nach Pilsen aufzubrechen, um sich lieber dort noch etwas die Stadt anzuschauen schließlich kommt man dort seltener hin als nach Zwickau.

Die Fahrt durch Eis und Schnee (und ohne irgendeine vorher heraus gesuchte Route) verlieft unproblematisch, da mein kleines Auto & ich schließlich an dieses Wetter gewöhnt sind und Pilsen dank guter Ausschilderung auch nicht schwer zu finden ist. Für Pilsen direkt hatte ich mir dann doch ne grobe Strecke vom Routenplaner ausdrucken lassen, welche wir dank fähigster Mithilfe meiner Beifahrerin auch recht schnell umsetzen konnten. Ankunft 19.00 vor dem Wohnkomplex zu dem auch die Spielhalle gehört - und natürlich außer uns noch kein Schw…. da! Für das Finden der Ausschilderung ‚ISBT Pilsen 2006' brauchten wir auch erstmal ne Lupe. *g* Aber egal! Hauptsache da!

Der Turnierleiter (Jan - Spitzname Honsa) erklärte uns dann, dass wir am ersten Abend nicht in der Unterkunft an der Halle schlafen könnten, weil diese noch belegt sei und so machten wir uns mit unserem Tschechischen Führer Tomas auf den Weg zu einem Wohnheim für Schüler, welches etwa 5 Minuten Fahrtzeit von der Halle entfernt lag. Zum Glück war Tomas dabei, denn der Pförtner sprach weder Deutsch noch Englisch und Französisch oder Norwegisch hätten bestimmt auch nur Unverständnis hervorgerufen. Nachdem Tomas uns über lange dunkle Gänge und etwas Suche zu unserem Zimmer geleitet hatte, entschieden wir uns, nach Bezug des Ganzen erstmal eine Stadtbesichtigung zu Fuß zu unternehmen.

Pilsen bei Nacht! Vom Feinsten! Naja, sieht doch recht nett aus, aber wenn ich ehrlich bin, dann auch nicht soviel anders als andere Städte. *g* Obwohl man es von deutschen Städten nicht gewohnt ist, dass man bis 22.00 im Kaufland einkaufen kann - bei McDoof allerdings auch nur bis dahin, was uns in dem Moment nur bedingt gefiel…..

Aber da mein Magen eh bissl gesponnen hat an dem Abend, war ich nicht sooo unglücklich darüber. Der Magen war dann auch der Grund, warum ich mich anstatt zu Eröffnungsfete zu begeben, lieber ins Zimmerchen zurückgezogen habe. Zu meiner großen Freude nicht allein, da Elke nach einem sehr langen Tag auch ziemlich feten-lustlos war und wir uns lieber bei einer angenehmen Unterhaltung über etwas Rotwein und ein paar im Kaufland gekaufte Kekse her machten. Wein an sich scheint übrigens heilende Wirkung zu haben, weil mein Magen nach kurzer Zeit wieder normale Zustände erreichte. Find ich gut!!!! *freu* …und so brauchten wir uns am Folgetag auch nicht mit halbvollen Flaschen belästigen oder so was. ;-)

Allerdings gab's noch einen Lacher: Im ganzen Zimmer befanden sich nur drei Deckenleuchten von denen sich nur entweder alle drei oder nur die zwei äußeren oder nur die innere schalten ließen. Jedenfalls waren alle drei zu hell und die zwei äußeren auch … und die einzelne war dann sehr gemütlich, da sie ein ‚wunderbares' Rotlicht verbreitete. ;-)
Das hab ich mir schon immer mal gewünscht! Ne hübsche junge Frau im Zimmer und Rotlicht rings rum! Geil! *lol* Man könnte meinen, man sei in der Tschechei gelandet… Ups……. *fg*

Hab nach dem Abend gesagt bekommen, dass Fenster nach ner halben Flasche Wein auch schon drehen können und so erschienen wir Schlafmützen auch pünktlich zum Ende der Frühstückszeit im Frühstücksraum. Schön, wie viel Platz man haben kann, wenn alle anderen gerade den Raum verlassen, um sich aufs Spielen vorzubereiten. ;-)

Und damit zum eigentlichen Kern des WE's - die Spiele! Das ISBT Pilsen ist ja das einzige ISBT bei dem ein Mannschaftsturnier gespielt wird. Am Vorabend wurden schon die Teammitglieder zusammen gelost. Jeweils fünf Leute pro Team und darunter je ein A-Klassen-Herr, ein B-Herr, ein C/D-Herr, eine A-Dame und eine B/C-Dame. Meine Mitstreiter waren Václav Smetana und Richard Hykel aus Tschechien und Christiane Ludwig und Susi Klötzer vom CBV und dem TSV Niederwürschnitz. Insgesamt eine sehr nette Truppe bei der einzig und allein die Verständigung mit Richard etwas schwierig war, weil sein Englisch und mein Tschechisch nur rudimentär vorhanden waren. *g*

In der Vorrunde wurden vier Gruppen mit jeweils drei Mannschaften zusammen gelost und wir hatten das Glück machbare Gegner vorzufinden. Unser erstes Gruppenspiel gewannen wir 5:1 (ein Herreneinzel, ein Dameneinzel, ein Herrendoppel und drei Mixed) - auch deswegen, weil ich ausnahmsweise mal mein Einzel im dritten Satz 15:13 gewonnen habe. *freu* Das andere Gruppenspiel endete 3:3 unentschieden, aber da unsere zweiten Gegner gegen unsere ersten Gegner nur 4:2 triumphiert hatten und wir so das bessere Spielverhältnis vorweisen konnten, zogen wir als Gruppenerster ins Halbfinale ein. Dort war allerdings gegen die späteren Turniersieger nicht viel zu holen. Ist schon genial, wenn man mal gegen einen Tschechischen (oder ehemaligen Tschechischen) Nationalspieler spielen darf. *g* Und so sollten wir am Sonntag nur noch um Platz drei mitspielen.

Erstmal gab's aber wieder ne Fete am Abend. Sehr gemütlich und nicht so extrem laut, wie man das von dem einen oder anderen ISBT kennt. Mit Tischfußball und Fingerspielchen zwischendurch. Sehr angenehm das Ganze!!! Natürlich hat auch wieder einer der Feiernden nach Genuss von einem Glas 0,4 Liter Pfeffi auf Allrad umgeschaltet und wurde dann später nur noch auf dem Klo gesehen. Neuer Spitzname des Armen: Der Pfeffimann! *hihi* Aber das sollte uns erfahrenere Studies weniger stören. Irgendwann des nachts bezog ich dann mit meinen drei Mädels (Corinna, Denise, Elke) unser Vierbettzimmer - es war das einzige, was noch übrig geblieben war *g* - und träumte bald schon süß und selig vom Spiel um Platz drei am Folgetag.

Nach wiedermal etwas späterem Aufstehen, verlief dieses Spiel insgesamt nicht so erfolgreich. 2:4 verloren, aber wenigstens endlich einmal das Mixed mit Christiane gewonnen. (Übrigens gegen den Pfeffimann! ;-) ) An dieser Stelle ein Dankeschön an selbige! Hat Spaß gemacht, auch wenn man uns beiden anmerkte, dass wir beide normalerweise kein Mixed spielen. ;-)

Immerhin Platz vier von 12 Mannschaften in einem stark besetzten Feld. Das kann sich sehen lassen! Zu meinem Glück erreichte meine Mitfahrerin mit ihrer Mannschaft ‚nur' Platz fünf - was ja auch ein gutes Ergebnis ist - sonst hätte ich mir später auf der Rückfahrt bestimmt den einen oder anderen spöttischen Siegeskommentar anhören müssen. ;-)

Nach der offiziellen Verabschiedung durch die Turnierleitung und der ausführlicheren Verabschiedung vom Team Cocktail verlief die Rückfahrt dann fast ebenso unproblematisch wie die Anreise. Gegen 21.00 waren wir wieder in Zwickau und ließen das WE noch einmal beim gemütlichen Zusammensitzen Revue passieren. Die Stadtbesichtigung Zwickaus haben wir dann aus Müdigkeitsgründen auch nicht mehr so richtig geschafft, aber das ist ja nach so einem Wochenende leicht verständlich. *g*

Insgesamt lässt sich sagen, dass das Turnier sich voll und ganz gelohnt hat und man es jedem weiterempfehlen kann! Was mich betrifft: Wenn es sich nächstes Jahr anbietet, dann bin ich gern wieder mit dabei! Hoffentlich dann auch mit mehr als nur mir als Vertreter vom Invalidenteam!!!!!!!


Also, bis denne.
Euer
Onkel Tom